Sieben Tage durch Siebenbürgen

7BürgenEtwas Besonderes sollte die Konzertreise vom 10.06. – 17.06.2014 werden, fanden die ersten Überlegungen dazu bereits vor zwei Jahren statt. Nun war es endlich soweit und schon am Pfingstmontag (09.06.2014) trat die erste dreiköpfige Gruppe mit den Instrumenten und Uniformen die Reise Richtung Osten ins ca. 1500km entfernte Siebenbürgen an. Der große Rest der insgesamt 48-köpfigen Reisegruppe landete sicher am 11. Juni um 0.30 Uhr auf dem Flughafen Hermannstadt. In unserer Unterkunft, der evangelischen Akademie Neppendorf/Hermannstadt, angekommen, fand ein landestypischer Begrüßungsumtrunk mit Wein und Zuikă (Schnaps) statt.

Konzerte in ganz Siebenbürgen

Wie schon vor der Reise angekündigt, war das Große Blasorchester des MVS in das Programm des 21. Internationalen Theaterfestivals von Hermannstadt aufgenommen worden. Stolz zu den rund 2500 Mitwirkenden zu zählen, gab man verschiedene Platzkonzerte auf dem Kleinen Ring, der einem Marktplatz gleicht und auf dem Großen Ring, dem zentralen, repräsentativsten Platz der Stadt. Mehrere hundert Zuhörer säumten die Straßen und Plätze und mit Marschmusik ging es durch die Heltauergasse (Fußgängerzone) zum Konzertort am Großen Ring, wodurch ein großes Publikum angelockt werden konnte. Selbst das rumänische Fernsehen berichtete in einer Schaltung live von den Konzerten des MVS.

Selbstverständlich stand neben den Konzerten auch ein reichhaltiges touristisches Programm an, in dem die Reiseteilnehmer Europas Kulturhauptstadt des Jahres 2007 Hermannstadt (Sibiu) in den ersten Tagen näher kennenlernen konnten und bei einer Stadtführung durch die kleinen Gassen des Altstadtkerns wanderten. Naturnahe Eindrücke erhielt man auf der Durchfahrt durch die siebenbürgischen Dörfer, die eine unglaubliche Anzahl von bewohnten Storchennestern aufweisen. Beim Eintritt durchs Stadttor der Altstadt von Schäßburg (Sighişoara), dem siebenbürgischen Rothenburg ob der Tauber, blickt man sofort auf den imposanten Stundturm und die überdachte Treppe zur Bergkirche. Kronstadt (Braşov), umgeben von drei Hausbergen, wurde zum Ende der Reise des Musikverein Stadtkapelle Sachenheim e.V. besucht. Natürlich durfte dabei die größte gotische Kirche Siebenbürgens, die Schwarze Kirche, nicht fehlen. Doch damit nicht genug, der Gruppe wurden zwischen den großen Wegpunkten der Konzertreise auch immer wieder bedeutende Kulturschätze Siebenbürgens wie beispielsweise die Kirchenburgen von Birthälm und Tartlau, beide sind als UNESCO-Weltkulturerbe eingestuft, vorgestellt. Unterhaltsam, informativ und überaus gastfreundlich führten die jeweiligen Pfarrer durch diese imposanten Bauwerke. Dabei erzählten sie auch viel von der evangelischen Glaubensgemeinschaft und den Gebräuchen der Siebenbürger Sachsen. Das Große Blasorchester gab in einigen der Kirchen ein Konzert und sorgte so für begeisterte und tief dankbare Zuhörer, die oftmals nach vielen Jahren wieder einmal ein Blasorchester in ihrer Gemeinde gehört hatten.

Blogartikel zum Nachlesen

Während der Reise wurden direkt Blogartikel zum Miterleben veröffentlicht. Diese finden Sie hier:

Siebenbürgen-Blogartikel

Fotogalerie

Kultur und Kulinarik

Für einzelne Teilnehmer bedeutete diese Reise, die Heimat ihrer Vorfahren zum ersten Mal kennenzulernen, für andere jedoch führte sie an den Ort, an dem man entweder geboren wurde oder sogar seine Kindheit und Jugend verbrachte. Auf diese Art traf Geschichte auf so manches Geschichtchen und ergänzte so lebendig und anschaulich die bestens durch Roger Părvu organisierte und von ihm begleitete Reise.
Gleich mehrere kulinarische Höhepunkte wurden der Gruppe durch das sehr schmackhafte Essen und Trinken in Siebenbürgen bereitet: Ob Mămăligă (Maisbrei), Mici, Baumstriezel, Krautwickel, Kesselgulasch, Grieben, Schmalz, hausgemachter Speck, Wurst oder Käse, uvm. – Es blieb niemand hungrig und für manch einen wurde der Gang auf die Waage nach der Reise zur Mutprobe. Da laut einer Geschichte die Rumänen lieber Bücher vor und nach dem Essen lesen, gab es für die Sachsenheimer Reisegesellschaft während dieser Woche oft hochprozentige „Lektüre“. Jeder fand, dass man sich eben an die Gepflogenheiten dieses Landes anpassen müsse.

Von Tag zu Tag verbesserte sich innerhalb der Gruppe die Stimmung und so wurde an den letzten beiden Abenden gebührend und wie einst bei den Siebenbürger Sachsen gefeiert: Mit Blasmusik und Tanz! Diese Woche bleibt für viele Mitglieder und Freunde des Musikverein Stadtkapelle Sachenheim e.V. unvergesslich, in der es nicht nur viele musikalische Höhepunkte gab, sondern auch neue Freundschaften entstanden.

Dankeschön!

Der Musikverein Stadtkapelle Sachsenheim e.V. bedankt sich nochmals recht herzlich bei folgenden Sponsoren für die freundliche Unterstützung dieser Konzertreise: Kreissparkasse Ludwigsburg, Ristorante Il Salento, Bäckerei Clement, Allianz Generalvertretung Vollmer & Stierl.

Ein besonderer Dank gilt auch der Stadt Sachsenheim für die Gastgeschenke und das zur Verfügung gestellte Werbematerial!

Sagen Sie es weiter: